Eine Mutter zu werden ist ein transformativer Akt, der alle Ebenen unseres Seins verändert. Unsere Körper öffnen sich für ein neues Leben, wir sind emotional offen und auch spirituell viel feinfühliger, weil auch unsere Sinne aktiviert sind.
Wenn wir ein Kind bekommen, lassen wir unser altes Leben hinter uns und öffnen uns ganz einer neuen Erfahrung – einem neuen Leben. Auch wenn wir schon zuvor geboren haben, so ist die Geburt eines jeden Kindes etwas ganz besonderes, etwas neues. Wir werden neu geboren als Mutter für dieses Kind.
Archetypisch gesehen, wechseln wir von der jungen Frau zur Mutter. Wir müssen uns neu finden – neu erfinden.
Anders als bei einer Babyparty – wo das Baby im Vordergrund steht, geht es bei einer Blessing Way Zeremonie um die werdende Mutter.
Diese Feierlichkeit möchte ihre Transformation ehren, auf einer spirituellen ebene begreiflich machen. Es ist ein Übergangsritual, wo die Frau für ihre Weiblichkeit gefeiert, und sie tief in ihrer Fähigkeit zu gebären bestärkt wird. Die Reise in die Mutterschaft kann verschiedenste Gefühle hervor bringen, genau wie die bevorstehende Geburt, sie kann neue Träume hervor bringen und neue Perspektiven, die es gilt in sich selber neu zu verankern.
Gemeinsam mit Freundinnen, Familienmitgleiter, Hebamme und Doula (je nachdem, wen DU gerne dabei haben magst), weben wir gemeinsam ein unterstützendes Netz der Liebe für die werdende Mama. An einem ganzen Nachmittag werden wir sie in der Liebe baden, sie verwöhnen und ihren Körper schmücken.
Ursprünglich stammt dieses Ritual zur Muttersegnung aus den Traditionen der Navajo-Indianer, wo die schwangere Frau in der Gemeinschaft geehrt, bestärkt und in Liebe getragen werden.
Rituale bieten an Schwellenübergängen im Leben die Möglichkeit, sich auf etwas vor zu bereiten, was man selber noch nicht ganz begreifen kann – was außerhalb unserer Kontrolle liegt. Mit ihnen können wir uns unserer inneren kraft bewusst werden, und vertrauen und Sicherheit finden, obgleich wir in etwas hinüber gehen, was für uns bisher unbekannt ist (und oft dadurch Ängste und Unsicherheiten auslöst, die ein Ritual abbauen kann).